Jetzt habe ich mich so lange mit „älteren“ Kameras beschäftigt, dass es mir vorkommt, als sei die EOS 3 eine neue Kamera! Und das aus gutem Grund. Wie ich Euch am Freitag bereits geschrieben hatte, fand der Kodak 400TX gleich den Weg in die EOS 3 und ein paar Minuten später waren auch schon die ersten Photonen in den Silberhalogeniden gefangen 😉

Der positive erste Eindruck den ich von der EOS 3 hatte, wurde mit jedem Bild bestätigt, bzw. übertroffen. Ich habe ja schon viele Kameras in der Hand gehalten, aber dieses Gerät ist echt beeindruckend. Mal abgesehen vom fehlenden Bildsensor, sieht meine geliebte EOS 7D echt alt aus 😀

Nein, ganz so schlimm ist es nicht, oder doch?

Das Autofokus-System ist auf jeden Fall der Knaller (passt ja zu Silvester). Ich hätte es nicht für möglich gehalten, das die Auswahl der Autofokus-Punkte per Eye-Control wirklich funktioniert. Nachdem ich das System auf mein Auge kalibriert habe funktioniert es echt gut, sogar mit Brille! Da die 45 Autofokus-Punkte nicht mit den elf Lichtsensoren übereinstimmen, fand ich die Bedienung ein wenig unglücklich, aber man kann dies Autofokus Punkte mit dem Lichtsensoren per Custom-Options koppeln, so das elf Autofokus-Punkte passend zu den Lichtsensoren übrigleiben. Da die 45 Autofokus-Punkte relativ dicht zusammen liegen, kommt man mit den elf auch gut hin. Das ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Bei so vielen Messpunkten, wäre eine bessere Verteilung möglich gewesen. Die EOS 7D macht das mit ihren 19 Punkten etwas geschickter. Aber davon mal abgesehen, ist die Leistung des Systems über jeden Zweifel erhaben. Im stockdunkler Umgebung könnte ich eine glühende Zigarette fokussieren und das beim ersten Versuch 🙂

Gestern bin ich dann nochmal raus um die letzen Sonnenstrahlen des Tages einzufangen. Also ab in der 123 und los. Unter einer Eisenbahnbrücke an nahe gelegenen Gleisen habe ich dann mal ein Wenig „getestet“ und ein paar Bilder geschossen. Bei dieser Gelegenheit konnte der Autofokus dann nochmal zeigen was er kann, da ein ICE wie aus dem Nichts an mit vorbeizischte. Umgedreht, anvisiert und bäääm – im Kasten!

Ruck zuck war der Film voll und ich bin wieder nach Hause um gleich mal das Ergebnis zu beurteilen (Nebenbei: Die EOS 3 hat eine Custom-Option, die verhindert, dass beim zurückspulen des Films dieser komplett wieder in der Rolle verschwindet. Das macht die anschließende Arbeit ein Wenig leichter, da man für das Beschneiden den Anfangs nicht erst wieder aus der Rolle fummeln muss).

 

Hier also nochmal die Eckdaten:
– Kamera: Canon EOS 3
– Objektiv: Canon EF 100mm 1:2.0 USM
– Objektiv: Canon EF 50mm 1:1,4 USM
– Objektiv: Canon EF 24mm 1:2,8 IS USM
– Objektiv: Tamron 70-300mm 1:4-5,6 USD
– Film: Kodak Tri-X (400TX)
– Entwickler: Kodak D76 1:1
– Scanner: Canon CanoScan 4200F